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NVwZ Nachrichten

Tübinger Verpackungsteuer wird Fall fürs Bundesverfassungsgericht

Von Redaktion beck-aktuell (dpa) | Sep 08, 2023
Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt muss sich mit der um­strit­te­nen Ver­pa­ckungsteu­er auf Ein­weg­be­cher und Es­sens­ver­pa­ckun­gen der Stadt Tü­bin­gen be­fas­sen. Mc­Do­nald's teil­te am Frei­tag mit, eine Fran­chise-Neh­me­rin aus Tü­bin­gen habe Ver­fas­sungs­be­schwer­de er­ho­ben.

Es geht um ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das im Mai entschieden hatte, dass Tübingen bei Verkäufern von Speisen und Getränken eine solche Steuer auf Einwegverpackungen, Einweggeschirr und -besteck erheben darf.

Damit unterlag die Betreiberin einer McDonald's-Filiale in der Universitätsstadt, die unterstützt von dem Fast-Food-Konzern gegen die kommunale Verpackungsteuersatzung geklagt hatte. In der Vorinstanz beim baden-württembergischen Verwaltungsgerichtshof hatte sich McDonald's noch durchgesetzt. Ziel der Stadt ist es, über die Steuer für weniger Müll im öffentlichen Raum zu sorgen.

Wunsch nach Planungssicherheit oder Spiel auf Zeit?

McDonald's erklärte am Freitag, die Franchise-Nehmerin weiter zu unterstützen. "Der Grund dafür ist, dass wir nach wie vor davon überzeugt sind, dass es in dieser Fragestellung einer bundesweiten und -einheitlichen Lösung bedarf. Insellösungen wie in Tübingen sind insbesondere für landesweit tätige Unternehmen nicht darstellbar." Eine bundesweite Lösung würde demzufolge nicht nur Planungssicherheit für die rund 200 lokalen mittelständischen Franchise-Nehmer und -Nehmerinnen bedeuten, sondern gleichzeitig auch notwendige Innovationen für nachhaltigere Verpackungen in der Breite fördern.

Die Deutsche Umwelthilfe wiederum teilte mit: "Anstatt Einweg endlich aus seinen Filialen zu verbannen und auf Mehrweg umzusteigen, will McDonald's mit allen Mitteln mutige Kommunalpolitik verhindern." Die Verfassungsbeschwerde sei ein Spiel auf Zeit und solle wirksame Maßnahmen zur Mehrwegförderung verhindern. "Dieses Treiben verschwendet wertvolle Ressourcen des Bundesverfassungsgerichtes und könnte leicht durch Bundesumweltministerin Steffi Lemke beendet werden, indem sie unnötiges Einweggeschirr durch eine bundesweite Abgabe von mindestens 20 Cent finanziell unattraktiv macht."

Weiterführende Links

Aus der Datenbank beck-online

BVerwG, Kommunale Verpackungssteuer, BeckRS 2023, 11350

VGH Mannheim, Kommunale Verpackungssteuer, BeckRS 2022, 7811

Tübingen führt als erste Kommune Verpackungsteuer ein, Meldung der beck-aktuell-Redaktion vom 03.02.2020, becklink 2015368

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