chb_rsw_logo_mit_welle_trans
Banner Jubiläumslogo

NVwZ Website Banner Newsletter

Der schnelle Überblick per E-Mail

Immer auf dem Laufenden mit dem kostenlosen NVwZ-Newsletter: Dieser informiert Sie pünktlich über das neue Heft und punktet mit einer qualifizierten Inhaltsübersicht mit Abstracts der Aufsätze und den amtlichen Leitsätzen der Rechtsprechung. Selbstverständlich vollverlinkt zu beck-online. Ideal für den schnellen Überblick auf dem Smartphone!

Gleich anmelden und von den Vorteilen profitieren!

NVwZ Nachrichten

Rundfunkbeitragspflicht auch bei "schlechten Programminhalten"

Von VGH München | Aug 22, 2023
Gegen die Rund­funk­bei­trags­pflicht kann nicht ein­ge­wandt wer­den, dass der öf­fent­lich-recht­li­che Rund­funk wegen man­geln­der Pro­gramm- und Mei­nungs­viel­falt sei­nen ver­fas­sungs­mä­ßi­gen Funk­ti­ons­auf­trag ver­feh­le. Dies hat kürz­lich der VGH Mün­chen ent­schie­den, der jetzt die Be­grün­dung ver­öf­fent­lich­te.

Eine Frau machte gegen die Festsetzung von Rundfunkbeiträgen für ihre Wohnung geltend, die Beitragspflicht müsse wegen eines aufgrund mangelnder Meinungsvielfalt bestehenden “generellen strukturellen Versagens des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ entfallen. Es sei Aufgabe der Verwaltungsgerichte, im Rahmen ihrer Amtsermittlungspflicht hierzu Feststellungen zu treffen.

Rundfunkbeitrag ist unabhängig vom Programminhalt

Der VGH argumentiert, der Rundfunkbeitrag werde ausschließlich als Gegenleistung für die Möglichkeit des Rundfunkempfangs erhoben und diene einer staatsfernen bedarfsgerechten Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die von Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG garantierte Programmfreiheit setze die institutionelle Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten voraus und schütze zudem vor der Einflussnahme Außenstehender.

Die Kontrolle, ob die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten die verfassungsmäßigen Vorgaben erfüllen, obliege deshalb deren plural besetzten Aufsichtsgremien. Einwände gegen die Qualität der öffentlich-rechtlichen Programminhalte sowie andere Fragen der Programm- und Meinungsvielfalt könnten daher die Erhebung des Rundfunkbeitrags nicht in Frage stellen. Den Beitragspflichtigen stünden hierfür die Eingabe- und Beschwerdemöglichkeiten zu den gesetzlich vorgesehenen Stellen der Rundfunkanstalten offen (Urt. v. 17.07.2023 - 7 BV 22.2642).

Weiterführende Links

Aus der Datenbank beck-online

Kämmerer, Verfassungsmäßigkeit des Rundfunkbeitrags in Zeiten von Digitalisierung, Mobilität und “Fake News“, NJW 2018, 3209

VG Freiburg, Zurückbehaltungsrecht gegenüber der Rundfunkbeitragspflicht, BeckRS 2023, 12434

Kommentar abgeben

Anzeigen:

NvWZ Werbebanner
VerwaltungsR PLUS Werbebanner

BECK Stellenmarkt

Teilen:

Menü