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Richterbund fordert nach Solingen Sofortprogramm für mehr Sicherheit

Redaktion beck-aktuell (dpa)
An­ge­sichts des An­schlags in So­lin­gen braucht es nach Mei­nung des Bun­des­ge­schäfts­füh­rers des Deut­schen Rich­ter­bun­des Sven Re­behn ein um­fas­sen­des So­fort­pro­gramm. Er­mitt­lungs- und Jus­tiz­be­hör­den müss­ten bes­ser auf­ge­stellt wer­den.

"Es braucht jetzt einen großen Wurf für die innere Sicherheit, mit dem es gelingt, Verfassungsschutz und Polizei, Staatsanwaltschaften und Strafgerichte, Migrationsbehörden und Verwaltungsgerichte rechtlich, personell und technisch so aufzustellen, dass sie das Sicherheitsversprechen des Staates umfassend erfüllen können", sagte Rebehn der Bild am Sonntag.

"Zum einen sind die Befugnisse der Behörden nicht durchgehend auf der Höhe der aktuellen Herausforderungen, zum anderen klemmt es wegen fehlenden Personals teilweise bei der Rechtsdurchsetzung", so Rebehn weiter. Ein Investitionspakt von Bund und Ländern sei "dringend notwendig, um das in weiten Teilen der Bevölkerung offensichtlich erschütterte Vertrauen in den Rechtsstaat zurückzugewinnen".

In Solingen waren bei einem mutmaßlich islamistischen Messerattentat auf einem Stadtfest im August drei Menschen getötet und acht weitere verletzt worden. Ein 26-jähriger Syrer sitzt wegen der Tat in Untersuchungshaft.

Weiterführende Links

Aus der Datenbank beck-online 

Kießling, Die Verschärfung des Ausweisungsrechts als symbolpolitisches Mittel gegen extremistische Bestrebungen – dargestellt am Beispiel der Salafisten, ZAR 2013, 45

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