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Ampel will zügig Entlastungsvorschläge für Bauern machen

Redaktion beck-aktuell (dpa)
Die Ampel-Ko­ali­ti­on will noch im ers­ten Quar­tal kon­kre­te Vor­schlä­ge vor­le­gen, um Land­wir­te zu ent­las­ten. Bis zum Som­mer sol­len ent­spre­chen­de Maß­nah­men be­schlos­sen wer­den. Das geht aus einem Ent­wurf für einen Ent­schlie­ßungs­an­trag her­vor, auf den sich die Ko­ali­ti­ons­frak­tio­nen SPD, Grüne und FDP am Diens­tag ge­ei­nigt haben.

Die zuständigen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Julia Verlinden (Grüne), Matthias Miersch (SPD) und Carina Konrad (FDP) betonten, das Gespräch mit den Landwirtschaftsverbänden am Montag münde jetzt in konkrete Arbeitsaufträge. Der Bundestag benenne auf Initiative der Ampel Handlungsfelder, die zentrale Vorschläge der Zukunftskommission Landwirtschaft und der Borchert-Kommission aufgriffen. Bis zum Sommer solle daraus ein Gesetzespaket entwickelt werden, das die Zukunftssicherheit der Landwirtschaft stärken werde.

Seit Tagen protestieren Bauern dagegen, dass die Bundesregierung Diesel-Vergünstigungen schrittweise streichen will. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hatte am Montag nach einem Gespräch der Ampel-Fraktionschefs mit Vertretern der Bauernverbände gesagt, zu einer Agrardebatte am Donnerstag im Bundestag wolle die Koalition einen Entschließungsantrag mit einem Fahrplan für konkrete Erleichterungen bis zur Sommerpause einbringen.

Ziel: Ökologisch und ökonomisch nachhaltige Landwirtschaft 

In dem Antrag für den Bundestag soll die Bundesregierung aufgefordert werden, einen "Modernisierungsprozess" Richtung einer ökologisch und ökonomisch nachhaltigen, langfristig zukunftsfesten Landwirtschaft zu unterstützen, die gute Lebensmittel produziert, zum Schutz der Funktionsfähigkeit des Klimas beiträgt und Betrieben eine wirtschaftliche Perspektive bietet.

Aufgelistet werden Fragen, die "im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel" geklärt werden sollen. So geht es darum, wie eine verlässliche Finanzierung für die tierwohlgerechte Tierhaltung sichergestellt werden könne. Weiter heißt es: "Wie kann der Landwirtschaft durch Bürokratieabbau effizient und monetär geholfen werden?" Im Rahmen sogenannter Praxis-Checks sollten sämtliche behördlichen Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene auf Effizienz und Wirksamkeit geprüft werden.

Außerdem wird der Punkt genannt, wie landwirtschaftlichen Betrieben vor dem Hintergrund von Flächenkonkurrenzen und Preisentwicklung der Zugang zu landwirtschaftlichen Nutzflächen erleichtert und die Einführung von alternativen Antrieben und Treibstoffen für landwirtschaftliche Maschinen unterstützt werden könne.

Weiterführende Links

Aus der Datenbank beck-online

BVerfG, Nichtigkeit des Zweiten Nachtragshaushaltsgesetzes 2021, NJW 2023, 3775

Möckel, Agrarumweltrecht heute und morgen, ZUR 2015, 131

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