Angesichts der Klimaveränderungen mit verbreiteter Hitze will die Bundesregierung Tempo bei Schritten zur Wiederherstellung von Naturflächen machen. So sollen etwa Moore wiedervernässt und Wälder naturnah bewirtschaftet werden. "Wenn wir über Renaturierung sprechen, reden wir nicht nur über ein bisschen Naturschutz, sondern es geht um extrem wichtige Themen für die ganze Menschheit", betonte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums.
Sehr froh sei die Regierung daher, dass sich das Europäische Parlament für ein umstrittenes EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur ausgesprochen habe, so der ein Sprecher. Nach wochenlangen Debatten hatten die Abgeordneten in Straßburg vergangene Woche für das Projekt gestimmt.
Wiedervernässung von Mooren und naturnahe Waldbewirtschaftung
Zur nötigen Hitzeprävention zählten etwa die Aufgaben, Wasser besser in der Landschaft zu halten oder kühlere Landschaften und Städte zu schaffen. In Deutschland würden derzeit etwa erste Förderrichtlinien des im März im Kabinett beschlossenen Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz auf den Weg gebracht. Mit diesem Programm sollen unter anderem Moore wiedervernässt und Wälder naturnah bewirtschaftet werden.
Die Umweltschutzorganisation WWF begrüßte die Fortschritte bei der Umsetzung des Aktionsprogramms und die Veröffentlichung von Förderinstrumenten. "Allerdings steht der große Brocken noch aus", sagte WWF-Agrarexperte Johann Rathke der Deutschen Presse-Agentur, "nämlich wie die großflächige und besonders klimawirksame Wiedervernässung degradierter Moorböden gelingen kann". Hier komme es auch auf die Bereitschaft der Länder an.