Risikocontrolling: Prozessorientierte Risikoberichte am Beispiel des Beschaffungsbereichs
Gefahren für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens, z.B. auf Grund von Preisverfall auf den Verkaufsmärkten oder abnehmender Kapazitätsauslastung, sollen rechtzeitig erkannt werden, um Schäden zu vermeiden und den Geschäftsbetrieb sichern zu können. Wie das Controlling hierbei konkret vorzugehen hat, wird am Beispiel der Beschaffungsprozesse (z.B. Lieferantenauswahl) aufgezeigt.
Zur Aufdeckung von Risiken im Unternehmen (z.B. Liquiditätsengpässe, sinkender Auftragsbestand) werden häufig die Bereiche Finanzen, Kunden, Lieferanten, Gesetzgeber und Personal als Beobachtungsobjekte herangezogen. Um jedoch Risiken im Einzelnen und zudem frühzeitig lokalisieren sowie gezielte Gegensteuerungsmaßnahmen ergreifen zu können, empfiehlt sich für die Controllingpraxis die kontinuierliche Durchleuchtung der betrieblichen Prozesse (z.B. Qualitätsprüfung) und externen Unternehmensprozesse (z.B. Marktentwicklung, Umweltauflagen). Alle risikorelevanten Informationen zu den einzelnen Prozessen (im Absatzbereich z.B. Aufnahme von Bestelldaten, Fakturierung, Reklamationen) sollten detailliert und lückenlos in Risikoberichten dokumentiert werden. Es sind u.a. zu erfassen:
Wie ein Risikobericht der Prozessschritte innerhalb der Beschaffung beispielhaft aufgebaut werden kann, zeigt die folgende Übersicht hier.
Als Wesentlichkeitsgrenze für eine Bestandsgefährdung lassen sich z.B. Kosten-, Deckungsbeitrags- oder Umsatzgrößen heranziehen. Meldegrenzen können beispielsweise sein
DER AUTOR Dipl.-Kfm. Marc Diederichs ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling der Universität Dortmund und Berater bei der CIC GmbH & Co. KG in Dortmund.
Kontakt und ggf. Beratung: Dipl.-Kfm. Marc Diederichs CIC Controlling Innovations Center Consulting GmbH Emil-Figge-Straße 86-90 44227 Dortmund Telefon 0231/75897-16 Telefax: 0231/75897-33 E-Mail: Homepage: www.cic-do.de |