Titelthema Jahressteuergesetz 1997Kostenrechnung/Controlling Prof. Dr. Detlef Heinrich Cost Benchmarking S. 25 EDV/Organisation Stefan Wehner Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 im Finanz- und Rechnungswesen (Teil II) S. 29 Steuerrecht Dr. K. Jan Schiffer, Claus J. Peters und Uwe Stroh Jahressteuergesetz 1997: Bedeutsame Neuregelungen für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Selbständige S. 33 Dr. K. Jan Schiffer, Claus J. Peters und Fritz Kup Jahressteuergesetz 1997: Neue Grundbesitzbewertung S. 37 Arbeits-/Sozialrecht Michael Eckert Rechtliche Aspekte der Kündigung S. 42 Rezension S. 32 BVBB-Nachrichten S. 46 Impressum S. XI | Beharrliche Reform des Steuerrechts Die hehren steuerpolitischen Vorhaben der Bundesregierung beim Entwurf des Jahressteuergesetzes 1997 (insbesondere Abschaffung der Gewerbekapital- und Vermögensteuer, Senkung der Gewerbeertragsteuer und des Solidaritätszuschlags, Reform der Erbschaft- und Schenkungsteuer), die ein für die deutsche Wirtschaft sein sollten, mußten im Ränkespiel um den Länderfinanzausgleich erheblich . Steuerexperten bekunden deshalb überwiegend ihre Unzufriedenheit mit dem Ergebnis der zähen Verhandlungen und mahnen eine Reform an an, die gleichsam mit der Machete das der Steuergesetze lichtet. «Die Vorstellung, das Steuerrecht ganz neu zu gestalten, ist weltfremd». Diese ernüchternde Einschätzung von Wolfgang Schäuble (Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), die er bei der Diskussion um die geplante Steuerreform für 1999 geäußert hat, entspricht der Realität, wie ein Blick in die Annalen zeigt. Der letzte und bislang weitestgehende Versuch, das Steuerrecht grundlegend zu bereinigen, war die dreistufige Reform unter Bundesfinanzminister Gerhard Stoltenberg in den achtziger Jahren. Sie blieb am Ende wegen hartnäckiger partei- und verbandspolitischer Widerstände hinter ihren Möglichkeiten zurück. So konnten beispielsweise bei den damals geplanten Streichungen an Steuervergünstigungen von 20 Mrd. DM nur zwei Drittel durchgesetzt werden. Dennoch trug die Stoltenbergsche Reform nach Ansicht vieler Ökonomen wesentlich zum Wachstums- und Beschäftigungsschub Ende der achtziger Jahre bei. Bei der Betrachtung der mageren Verhandlungsergebnisse zu den Jahressteuergesetzen 1996 und 1997 stimmt dies zuversichtlich. Der lange und steinige Weg der Kompromisse zur Durchforstung und Vereinfachung des Steuerrechts erfordert somit weiterhin Ausdauer und klare Zielvorstellungen. Derartige Tugenden sind dem Präsidenten des Bundesverbandes der Bilanzbuchhalter und Controller e.V. (BVBB) und Schriftleiter unserer Zeitschrift, Herrn Udo Binias, eigen. An dieser Stelle wollen wir ihn zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande, die am 20. Januar 1997 stattfand, beglückwünschen. Mit dieser hohen Auszeichnung wird auch sein ehrenamtliches Engagement als Präsident des BVBB gewürdigt. Die zweistelligen Zuwachsraten des Verbandes im vergangenen Jahr belegen deutlich, daß Binias als zuverlässiger Ansprechpartner und mit viel Stehvermögen erfolgreich den BVBB zu einem Verband geformt hat, der im öffentlichen Leben zunehmend an Gewicht und Stimme gewinnt (siehe auch S. 46 in dieser Ausgabe). Vorschau Die voraussichtlichen Themen der BC-März-Ausgabe 1997: - Bilanzierung in wirtschaftlich angespannter Lage;
- Interne Leistungsverrechnung am Beispiel der Mercedes Benz AG;
- Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 im Finanz- und Rechnungswesen (Teil III);
- Dienstleistungsverrechnung deutscher Mittelständler an ausländische Tochterunternehmen;
- Die Kosten des Finanz- und Rechnungswesens im europäischen Vergleich.
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