Titelthema International Accounting StandardsBuchführung / Rechnungslegung / Jahresabschluß Bernhard Lewicki Vergleich der Rechnungslegungsvorschriften nach deutschem Recht und nach IAS S. 169 Wirtschaftsenglisch Bilanz Deutsch – Englisch S. 176 Kostenrechnung/Controlling Jürgen Hillen Operative Steuerung des Verwaltungsaufwands bei Banken (Teil II) S. 178 Investition/Finanzierung Prof. Dr. Detlef Heinrich Kapitalflußrechnung S. 180 Berufsrecht Dr. Rainer Frehland ‹Irreführende Werbung› – Der Begriff ‹Rechnungswesen› auf dem Prüfstand S. 185 BVBC-Nachrichten S. 189 Impressum S. XI | Marktnahe Bewertung Der Siegeszug angloamerikanischer Rechnungslegungsvorschriften – der International Accounting Standards (IAS) und US-amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) – ist offenbar nicht mehr aufzuhalten. Sogar osteuropäische Staaten orientieren sich zunehmend an diesem Vorbild. Auch die deutsche Bilanzwelt hat sich mittlerweile aufgrund der internationalen Rechnungslegungsnormen, die lange Zeit bei uns stiefmütterlich behandelt wurden, verändert: Insbesondere mit dem neuen § 292 a HGB ist es nun börsennotierten Unternehmen erlaubt, ihre Konzernabschlüsse nach IAS oder US-GAAP zu erstellen, ohne sich wie bisher zusätzlich an das nationale Recht halten zu müssen (Näheres vgl. BC 6/1998, S. 125 f.). Darüber hinaus verlangt § 297 Abs. 1 Satz 2 HGB von börsennotierten Konzernmuttergesellschaften zwingend die Aufstellung einer Kapitalflußrechnung (siehe in diesem Heft S. 180 ff.) und eines Segmentberichts (vgl. BC 6/1998, S. 127). Zudem sind mittelständische Unternehmen, die sich Eigenkapital über das neue Börsensegment ‹Neuer Markt› beschaffen wollen, von dieser Entwicklung betroffen. Denn zu den hohen Zulassungsbedingungen am ‹Neuen Markt› gehören auch die Bilanzierung nach internationalen Rechnungslegungsstandards sowie Quartalsberichte in englischer und deutscher Sprache. In der internationalen Rechnungslegung geht der Trend von der traditionellen kontinentaleuropäischen Bewertung zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zu einer zeitwert- bzw. marktwertorientierten Bewertung am Bilanzstichtag (Fair Value). Dies gilt bei den IAS beim Sachanlagevermögen, Finanzvermögen, bei monetären Fremdwährungsposten sowie bei der Ermittlung der Nettoverpflichtung für Altersversorgung. Eine Ausweitung dieser Bewertungsmethode ist auf aktiv gehandelte immaterielle Wirtschaftsgüter, biologisches Vermögen und sämtliche Finanzposten geplant. In Verbindung mit der Anpassung historischer Bilanzwerte an Zeitwerte zum Abschlußstichtag ist die Verbuchung der Auf- bzw. Abwertungen bei den IAS noch umstritten: Soll die Gegenbuchung der Wertänderungen erfolgsneutral unter dem Eigenkapital (quasi unrealisierte Änderungen des Unternehmensvermögens) oder erfolgswirksam in der GuV (direkte Auswirkung auf das Periodenergebnis) erfolgen? Der Prozeß der Präzisierung, wie unrealisierte Wertschwankungen, d.h. nicht durch Transaktionen mit Dritten realisierte (z.B. bei nicht veräußerten Gegenständen, nicht erfolgten Tilgungen von Verbindlichkeiten), erfaßt und dargestellt werden sollen, ist derzeit im Gange. Vorschau Die voraussichtlichen Themen der BC-September-Ausgabe 1998: - Besonderheiten bei der Verbuchung von Umsatzsteuer;
- Der Countdown läuft: Kurzinformationen zur Euro-Einführung im Unternehmen;
- Besteuerung innergemeinschaftlicher Umsätze;
- Fälle aus der Umsatzsteuersonderprüfung;
- Inkasso bei Scheck- und Wechselforderungen.
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