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Arbeitgeber: Regierung darf Corona-Zuschüsse an Bundesanstalt für Arbeit nicht zurückfordern

BDA
Die Ar­beit­ge­ber hal­ten eine Rück­for­de­rung von 5,2 Mil­li­ar­den Euro, die die Bun­des­re­gie­rung der Bun­des­agen­tur für Ar­beit in Co­ro­na-Zei­ten zu­ge­schos­sen hatte, für ver­fas­sungs­wid­rig. Die be­tref­fen­den Rück­la­gen im Haus­halt der Bun­des­agen­tur seien Bei­trags­mit­tel, die nicht zur Fi­nan­zie­rung des all­ge­mei­nen Haus­halts an­ge­tas­tet wer­den dür­fen.

"Hier ist die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sehr klar. Insofern stehen wesentliche Regelungen zur Entlastung des Bundeshaushalts auf rechtlich mehr als wackeligen Füßen." Die Stellungnahme der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), über die die "Frankfurter Rundschau" und zuvor das "Handelsblatt" berichteten, liegt der dpa vor.

Hintergrund der Einwände: Die Corona-Pandemie hatte die Rücklagen der Bundesagentur für die Arbeitslosenversicherung aufgefressen, der Bund musste Milliarden zuschießen, damit die immensen Ausgaben für das Kurzarbeitergeld gestemmt werden konnten. Nun sollten die Rücklagen wieder für die nächste Krise gefüllt werden. Doch die Bundesregierung will wegen der aktuellen Haushaltskrise einen Teil ihrer Zuschüsse, insgesamt 5,2 Milliarden Euro in vier Jahren, zurückhaben.

Klage gegen neuen Haushalt 2024 angedacht

Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, hatte die Rückforderung bereits im Dezember als "fragwürdigen Schritt" bezeichnet. In der vergangenen Woche sagte der Unions-Haushaltspolitiker Mathias Middelberg (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, man erwäge angesichts der rechtlichen Bedenken gegen die Rückforderung auch eine Klage gegen den neuen Haushalt 2024. Die BDA kritisierte jetzt auch noch weitere Haushaltspläne der Ampel-Koalition wie die Kürzung des Zuschusses für die Rentenversicherung.

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund beanstandet das Vorhaben der Bundesregierung mit Blick auf die Bundesagentur für Arbeit. "Die zur Schau getragene Aufregung von Union und Arbeitgeberverbänden ist jedoch wohlfeil", sagte Vorstandsmitglied Anja Piel der dpa. "Wer die Reform der Schuldenbremse, Erbschaftsteuern und eine Vermögensteuer verhindert, steht selbst einer gerechten Lösung im Weg." Statt alternativer Lösungsvorschläge hätten Arbeitgeber und Konservative nur "vergiftete Pfeile" wie die Abschaffung der Rente mit 63 oder den Wegfall von Beitragszahlungen für arbeitende Rentner im Köcher.

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