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NVwZ Nachrichten

Verkehrsausschuss gibt grünes Licht für Deutschlandticket

Von Bundestag | Mrz 15, 2023
Ab Mai soll der Öf­fent­li­che Per­so­nen­nah­ver­kehr (ÖPNV) im ge­sam­ten Bun­des­ge­biet mit dem Deutsch­land­ti­cket für 49 Euro im Monat ge­nutzt wer­den kön­nen. Der Ver­kehrs­aus­schuss ver­ab­schie­de­te am Mitt­woch den ent­spre­chen­den Ge­setz­ent­wurf der Ko­ali­ti­ons­frak­tio­nen zur Än­de­rung des Re­gio­na­li­sie­rungs­ge­set­zes in ge­än­der­te Fas­sung gegen die Stim­men der CDU/CSU- und der AfD-Frak­ti­on. Die Links­frak­ti­on ent­hielt sich der Stim­me.

Bund beteiligt sich an der Finanzierung des Tickets

Das Deutschlandticket soll zu einem Einführungspreis von 49 Ticket in einem digital und monatlich kündbaren Abonnement bezogen werden können. Der Bund beteiligt sich an der Finanzierung des Tickets von 2023 bis 2025 mit 1,5 Milliarden Euro jährlich, die den für den ÖPNV zuständigen Bundesländern als zusätzliche Regionalisierungsmittel zur Verfügung gestellt werden. Im Jahr 2023 trägt der Bund zudem 50% der gegebenenfalls anfallenden Mehrkosten bei der Einführung des Tickets. Um die Finanzierung des Deutschlandtickets über 2025 hinaus dauerhaft zu sichern, soll auf Grundlage einer Auswertung der verkehrlichen und finanziellen Auswirkungen 2025 ein erneutes Gesetzgebungsverfahren eingeleitet werden.

Erhöhung der Trassen- und Stationsentgelte festgeschrieben

Zudem wird mit dem Gesetz die Erhöhung der Trassen- und Stationsentgelte im Schienenpersonennahverkehr, die von den bundeseigenen Eisenbahninfrastrukturunternehmen erhoben werden, für die Jahre 2023 bis 2025 bei 1,8% festgeschrieben. Den entsprechenden Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen nahm der Verkehrsausschuss gegen die Stimmen der Unions- und der AfD-Fraktion bei Enthaltung der Linksfraktion an.

Änderungsantrag der AfD-Fraktion bleibt erfolglos

Abgelehnt mit den Stimmen aller anderen Fraktionen wurde hingegen ein Änderungsantrag der AfD-Fraktion. Diese forderte, die Einführung des Deutschlandtickets auf den 01.01.2024 zu verschieben und es als Drei-Monats-Ticket für 147 Euro auszugestalten. Die AfD argumentierte, den Gesellschaftern und Trägern der öffentlichen Nahverkehrsgesellschaften drohten bei einer Einführung des Deutschlandtickets zum 01.05.2023 Liquiditätsengpässe, da traditionelle Abonnement-Kunden zum Deutschland-Ticket wechseln würden, das zudem bei vielen Anbietern deutschlandweit ohne regionalem Bezug erhältlich sei.

Antrag zur Einführung eines Null-Euro-Tickets gescheitert

Erfolglos blieb auch ein Antrag der Linksfraktion zur Einführung eines Null-Euro-Tickets im ÖPNV für Schüler, Studenten, Auszubildende und Freiwilligendienst Leistende.

Weiterführende Links

Aus der Datenbank beck-online

  • Mietzsch, Rechtliche Fragestellungen im Zusammenhang mit der Einführung des Deutschlandtickets, IR 2023, 6
  • Antweiler/Feld, Ausgleichsansprüche von Personenbeförderungsunternehmen für das Deutschlandticket, NZBau 2022, 718

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