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Eingliederungshilfe: Hantel und Kampfsport nicht budgetfähig

SG Hannover
Um ihren Ta­ges­ab­lauf zu struk­tu­rie­ren, woll­te eine Emp­fän­ge­rin von Ein­glie­de­rungs­hil­fe den Be­such eines Fit­ness­stu­di­os und einer Kampf­sport­schu­le fi­nan­ziert haben. Das SG Han­no­ver sah für diese zu­sätz­li­chen Leis­tun­gen kei­nen Grund.

Denn die an Schizophrenie erkrankte und antriebsgeminderte Frau hatte bereits eine ambulante Assistenz von 14 Stunden pro Woche bewilligt bekommen, um ihren Alltag zu managen und eine Tagesstruktur zu erlernen, zu der auch sportliche Aktivitäten gehören könnten.

Zwar könne auch der Besuch eines Fitnessstudios und einer Kampfsportschule zu einem strukturierten Alltag beitragen, so das SG, diesen allein begründen oder tragen aber nicht. Eine tragfähige Tagesstruktur erfordere ein Zusammenspiel verschiedenster Alltagskompetenzen wie regelmäßiger Schlafrhythmus, Körperpflege, Haushaltsführung und soziale Interaktion. Der isolierte Besuch eines Fitnessstudios oder einer Kampfsportschule erfülle dieses umfassende Rehabilitationsziel nicht.

Zudem habe die Frau zeitweise bereits selbstständig an sportlichen Aktivitäten teilgenommen. Daher hielt das SG zusätzliche Leistungen aktuell für nicht notwendig. Die beantragten Hilfen seien nicht budgetfähig im Sinne einer Eingliederungshilfe (Urteil vom 12.06.2025 – S 4 SO 103/22, nicht rechtskräftig).

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Aus der Datenbank beck-online

LSG Thüringen, Eingliederungshilfe, Behinderung, kulturelle Veranstaltung, Fahrtkosten, Eintrittsgeld, Prostituiertenbesuche, BeckRS 2009, 62788

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