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Finanzausgleich: Zwölf Länder gehen gegen bayerische Klage vor

Redaktion beck-aktuell (dpa)
Zwölf Bun­des­län­der tre­ten der Ver­fas­sungs­kla­ge Bay­erns gegen den Län­der­fi­nanz­aus­gleich ent­ge­gen. Wie das nie­der­säch­si­sche Fi­nanz­mi­nis­te­ri­um in Han­no­ver mit­teil­te, las­sen sie sich dabei vom Staats­recht­ler Ste­fan Ko­rioth ver­tre­ten.

Der Prozessgemeinschaft gehören die Länder Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen an. "Die Beauftragung eines gemeinsamen Prozessvertreters ermöglicht eine widerspruchsfreie Argumentation, den Ausgleich der Länderinteressen und ein einheitliches Vorgehen", sagte Niedersachsens Finanzminister Gerald Heere (Grüne).

Korioth lehrt Öffentliches Recht an der Universität München und hat Niedersachsen zusammen mit anderen Ländern bereits in Finanzausgleichsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht vertreten.

Nehmerländer fürchten um Einnahmen 

Im Juli hatte Bayern seine Klage gegen den Finanzausgleich beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Der Freistaat fordert eine Neuregelung, da er inzwischen seit Jahren die größte Last bei dem Ausgleichssystem trägt. Zwischen den 16 Bundesländern wurden im vergangenen Jahr rund 18,5 Milliarden Euro umverteilt. Davon zahlte Bayern fast 9,9 Milliarden Euro ein. Baden-Württemberg zahlte laut Bundesfinanzministerium knapp 4,5 Milliarden Euro, Hessen 3,25 Milliarden Euro. Aus Hamburg flossen rund 814 Millionen Euro, aus Rheinland-Pfalz gut 107 Millionen Euro.

Elf Länder profitierten von den Zahlungen aus dem Ausgleich: Berlin bekam laut Bundesfinanzministerium rund 3,6 Milliarden Euro, Niedersachsen knapp 1,8 Milliarden Euro und Bremen rund 890 Millionen Euro. Auch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen bekamen Geld.

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