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EU-Parlament positioniert sich für Verhandlungen über Asylreform

Redaktion beck-aktuell (dpa)
Das Eu­ro­pa­par­la­ment hat seine Po­si­ti­on für Ver­hand­lun­gen über eine um­fas­sen­de Re­form der Asyl- und Mi­gra­ti­ons­po­li­tik fest­ge­legt. Es sprach sich unter an­de­rem für die Re­gis­trie­rung von il­le­gal ein­rei­sen­den Men­schen an den EU-Gren­zen aus. Au­ßer­dem müsse es einen un­ab­hän­gi­gen Me­cha­nis­mus geben, um Grund­rech­te zu über­wa­chen.

Solidarität unter EU-Ländern soll verbessert werden

Mit diesen Maßnahmen sollen rechtswidrige "Pushbacks" verhindert werden, also das Zurückdrängen von Flüchtlingen, ohne dass ihr Anspruch auf Asyl geprüft wird. Außerdem sollen die EU-Länder mehr Solidarität untereinander in der Migrationspolitik zeigen. Da die zuvor vom Innenausschuss beschlossenen Mandate von Abgeordneten angefochten worden waren, wurde eine zusätzliche Abstimmung im Plenum nötig. In dieser stimmten die Abgeordneten am Donnerstag in Straßburg für die Aufnahme von Gesprächen mit den EU-Staaten.

Staaten haben sich noch nicht zu entscheidenden Fragen geäußert

Ziel ist, die Verhandlungen mit den EU-Ländern bis Ende des Jahres abzuschließen. Dann könnten die Gesetze noch vor der Europawahl im Frühjahr 2024 beschlossen werden. Die EU-Staaten haben allerdings in entscheidenden Fragen noch keine Position bezogen. Seit der großen Fluchtbewegung 2015/2016 gibt es Streit über die Migrationspolitik. Im Kern ging es dabei um die Frage, ob Schutzsuchende auf alle Mitgliedstaaten verteilt werden sollen. Länder wie Polen und Ungarn lehnen eine verbindliche Quote vehement ab. Deshalb legte die EU-Kommission 2020 neue Reformvorschläge vor.

Weiterführende Links

Aus der Datenbank beck-online

  • Walter, Der Schengener Grenzkodex auf dem Prüfstand, NVwZ 2023, 563
  • Fritzsch, Die Europäische Union benötigt einen effektiven Außengrenzenschutz, ZAR 2023, 112

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