Herausgeberschaft
Prof. Dr. Anna K. Bernzen ist Juniorprofessorin (mit Tenure Track auf W3) für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Recht der Digitalisierung an der Universität Regensburg, wo sie vor allem zum Immaterialgüterrecht und zur „Digitalisierung“ des Bürgerlichen Rechts sowie des Verfahrensrechts forscht. Zuvor war sie akademische Rätin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Dort begann sie mit ihrem Habilitationsprojekt zum Verbraucherschutz in der Plattformökonomie. Ihr Rechtsreferendariat absolvierte sie am Landgericht Frankfurt a. M. mit Stationen u.a. in dessen Pressekammer, bei der Medienanstalt Hessen und in der Rechtsabteilung von Google. Zuvor verfasste sie an der Universität Osnabrück ihre Dissertation mit dem Titel „Gerichtssaalberichterstattung“, für die sie auch drei Monate an der University of Oxford forschte. Während der Promotion arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei White & Case LLP sowie an den Universitäten Mannheim und Osnabrück. Ihr Kombinationsstudium der Rechtswissenschaft mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften absolvierte sie an der Universität Mannheim. Studienbegleitend durchlief sie eine Journalistenausbildung mit Stationen u.a. beim Handelsblatt und in der Rechtsredaktion der ARD.
Brodowski, Dominik
Dominik Brodowski ist Professor für Europäisierung, Internationalisierung und Digitalisierung an der Universität des Saarlandes. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen und Philadelphia wurde er 2016 an der Universität Tübingen promoviert und 2021 an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. habilitiert; von 2018 bis 2022 war er als Juniorprofessor an der Universität des Saarlandes tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen insbesondere die strafrechtlichen Aspekte der Informationsgesellschaft und der Digitalisierung.
Grabmair, Matthias
Prof. Dr. Matthias Grabmair ist Tenure-Track Assistant Professor für Legal Tech an der Fakultät für Informatik der Technischen Universität München. Er arbeitet im Bereich der Anwendung von Methoden von Künstlicher Intelligenz, Maschinellem Lernen, Data Science, Natural Language Processing, und Wissensrepräsentation zur Lösung von Aufgaben und Problemen aus den Bereichen Recht, Justiz und öffentliche Verwaltung. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg und absolvierte ein LLM-Programm an der University of Pittsburgh, wo er auch einen Ph.D. im Bereich intelligenter Systeme erhielt. Im Anschluss lehrte und forschte er 2015-2019 am Language Technologies Institute der Carnegie Mellon University und arbeitete 2019 bis 2020 als Legal Data Scientist bei der SINC GmbH.
Krüger, Antonio
Antonio Krüger ist CEO und wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) sowie wissenschaftlicher Direktor des Forschungsbereichs „Kognitive Assistenzsysteme“ am DFKI. Seit 2009 ist er Inhaber der Globus-Stiftungsprofessur für Informatik an der Universität des Saarlandes, Leiter des Ubiquitous Media Technology Lab sowie wissenschaftlicher Leiter des Innovative Retail Laboratory (IRL) am DFKI. Prof. Krüger ist ein international angesehener Experte der Mensch-Maschine-Interaktion und Künstlichen Intelligenz. Seine Forschungsschwerpunkte sind Mobile und Ubiquitous Spatial Assistance Systems, die die Forschungsgebiete Intelligent User Interfaces, User Modeling, Cognitive Sciences und Ubiquitous Computing kombinieren. Er hat den Studiengang Medieninformatik an der Universität des Saarlandes 2010 etabliert und ist bis heute für diesen verantwortlich. Er ist Mitgründer der Saarbrücker Technologie-Firma Eyeled GmbH, die sich auf die Entwicklung mobiler und ubiquitärer Informationssysteme spezialisiert hat. Von 2004 bis 2009 war er als Professor für Informatik und Geoinformatik an der Universität Münster und als geschäftsführender Direktor des Instituts für Geoinformatik tätig. Er hat an der Universität des Saarlandes Informatik und Wirtschaftswissenschaften studiert und im Rahmen des Graduiertenkollegs „Kognitionswissenschaft“ 1999 seine Promotion in Informatik abgeschlossen. Antonio Krüger hat mehr als 200 Beiträge in anerkannten Fachzeitschriften und Konferenzen veröffentlicht und ist in internationalen und nationalen Fachgremien aktiv.
Kumkar, Lea Katharina
Lea Katharina Kumkar ist seit 2021 Inhaberin der Tenure-Track Juniorprofessur für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Rechtsfragen der Digitalisierung an der Universität Trier. Sie forscht zum Recht der Digitalisierung aus zivil- und wirtschaftsrechtlicher Perspektive. Im Zentrum ihrer Forschung stehen vertrags-, kartell- und daten(schutz)rechtliche Fragestellungen, die sich im Kontext der digitalen und datengetriebenen Ökonomie u.a. aus dem Einsatz von Algorithmen und Systemen Künstlicher Intelligenz, digitalen Gütern und Dienstleistungen sowie plattformbasierten Geschäftsmodellen ergeben.
Martini, Mario
Mario Martini ist Inhaber des Lehrstuhls für Recht und Digitalisierung an der Uni der Bundeswehr München sowie stellvertretender Direktor des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung. Er leitet dort insbesondere den Themenbereich „Digitale Transformation im Rechtsstaat“. Bis Juni 2024 war er Lehrstuhlinhaber an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften. Zuvor hatte er bis April 2010 eine Professur für Staats- und Verwaltungsrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München inne. Rufe an die Universitäten Augsburg, Passau und an die Universität Hannover sowie an die Universität Würzburg hat er abgelehnt. Mario Martini hat sich an der Bucerius Law School habilitiert (2006) und wurde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz promoviert (2000). Seine Forschungsschwerpunkte liegen insbesondere im Verwaltungs- sowie öffentlichen Wirtschaftsrecht, im KI-, Internet-, Datenschutz-, Medien- und Telekommunikationsrecht sowie allen (weiteren) Rechtsfragen, die die Digitalisierung für den Staat und die Gesellschaft mit sich bringt.
Pesch, Paulina Jo
Prof. Dr. Paulina Jo Pesch hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und sich schon im Rahmen ihres Schwerpunktstudiums zum Informations-, Telekommunikations- und Medienrechts auf Rechtsfragen stark informationstechnisch geprägter Sachverhalte spezialisiert. Sie war im Anschluss an ihr erstes Staatsexamen im Jahr 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht und dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Münster sowie an Instituten für Informatik der Universität Innsbruck und am Karlsruher Institut für Technologie tätig, wo sie in zahlreiche interdisziplinäre Forschungsprojekte involviert war. Daneben hat sie von 2018–2020 ihr Rechtsreferendariat in Berlin mit Stationen am LG Berlin, bei der Abteilung für organisierte Cyberkriminalität der Staatsanwaltschaft Berlin, bei der Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, bei von BOETTICHER Rechtsanwälte sowie bei Grant Thornton Zürich-Liechtenstein absolviert und ihr zweites Staatsexamen abgeschlossen.
Seit 2023 hat Paulina Jo Pesch im Rahmen der High Tech Agenda Bayern (HTA) die Juniorprofessur für Bürgerliches Recht und Recht der Digitalisierung an der FAU Erlangen-Nürnberg inne, wo sie den von der Hans Dieter Beck Stiftung geförderten interdisziplinären LL.M. Recht und Informatik koordiniert und ab dem Sommersemester 2024 einen neuen Schwerpunkt im IT-Recht einschließlich einer ganz der Künstlichen Intelligenz verschriebenen Lehrveranstaltung anbietet. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf Rechtsfragen datenschutzunfreundlicher Technologien wie der Blockchain-Technologie, Consent-Management-Plattformen und Künstlicher Intelligenz. Seit 2023 konzentriert sich Paulina Jo Peschs Forschung auf Rechtsfragen von Large Language Models (LLMs) und generative KI, insbesondere in den Bereichen des Datenschutz-, Urheber- und Regulierungsrechts. Ein Fokus liegt dabei auf der Entscheidungsautomatisierung und deren Auswirkungen auf Grund- und Menschenrechte.
Roth-Isigkeit, David
David Roth-Isigkeit ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insb. Recht der Digitalisierung an der DUV Speyer. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Digitalisierung der Verwaltung, das Recht der Daten und der Künstlichen Intelligenz sowie das europäische Digitalverwaltungsrecht.
Steinrötter, Björn
Prof. Dr. Björn Steinrötter ist Inhaber der Juniorprofessur für IT-Recht und Medienrecht (Tenure-Track) und Co-Direktor der Forschungsstelle „Geistiges Eigentum – Digitalisierung – Wettbewerb“ an der Universität Potsdam, Vorsitzender des Stiftungsrates der Deutschen Stiftung für Recht und Informatik (DSRI), stellvertretender Vorsitzender der Robotics & AI Law Society (RAILS), Mitglied des GRUR- Fachausschusses Recht der Daten sowie Mitherausgeber bzw. Beiratsmitglied diverser Fachzeitschriften, z.B. der „Zeitschrift für Datenschutz“ (ZD) sowie der „Recht Digital“ (RDi).
Forschungsschwerpunkte bilden das IT-Recht, das Immaterialgüter- und Medienrecht mit besonderem Augenmerk auf die Regulierung von KI und Plattformen sowie der Datenwirtschaft.
Twigg-Flesner, Christian
Christian Twigg-Flesner LL.B. PCHE Ph.D. (Sheffield) ist Professor of Contract and Consumer Law (Professor für Vertrags- und Verbraucherrecht) an der Universität Warwick in Coventry, Großbritannien. Nach dem Abitur in Gronau (Westf.) (1994) hat er an der Universität Sheffield Englisches Recht studiert und dort 2002 promoviert. Seit 2004 war er an der Universität Hull tätig und war dort seit 2010 Professor of Commercial Law. Seine akademische Laufbahn begann an der Nottingham Trent Universität (1999-2002) und Universität Sheffield (2002-2004). Er ist ein Fellow des European Law Institute (ELI) und Managing Editor für das interdisziplinäre „Journal of Consumer Policy“.
Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte liegen in den Bereichen des Vertragsrechts, Verbraucherrechts und Handelsrechts in englischen, europäischen und internationalen Dimensionen. Sein besonderes Interesse liegt auf den Auswirkungen der Digitalisierung auf diese Bereiche. Neben zahlreichen Publikationen hat er an mehreren Reformprojekten mitgewirkt. Gegenwertig ist er der leitende Co-Rapporteur für das ELI Projekt über “Guiding Principles and Model Rules on Algorithmic Consumer Contracts”, und Co-Investigator für ein AHRC/DFG Projekt zu “From Smart Technologies to Smart Consumer Law”.
Zu seinen Buchveröffentlichungen zählen „Foundations of International Commercial Law“ (Routledge, 2021) und „Rethinking EU Consumer Law“ (mit Geraint Howells und Thomas Wilhelmsson; Routledge, 2017). Er ist Herausgeber u.a. des Elgar Research Handbook on EU Consumer and Contract Law (Elgar, 2016) und The Transformation of Consumer Law and Policy in Europe (mit Hans-W. Micklitz; Hart, 2023).
Wendehorst, Christiane
Christiane Wendehorst ist seit 2008 Professorin für Zivilrecht an der Universität Wien. Sie ist
u.a. Gründungsmitglied, ehemalige Präsidentin (2017-2021) und seit 2021 Scientific Director
des European Law Institute (ELI), stellvertretende Vorständin des Instituts für Innovation und
Digitalisierung im Recht sowie Mitglied der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt und
Vize-Präsidentin des Österreichischen Juristentages (ÖJT). Sie ist Präsidentin der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), vormals war sie von 2017-2022 Vorsitzende des Akademierats der ÖAW. Des Weiteren ist sie Expertin in der Expert Group on B2B data sharing and cloud computing Contracts der EU Kommission. Außerdem ist sie gewähltes Mitglied der Academia Europea (AE), der International Academy of Comparative Law (IACL) und des American Law Institute (ALI). Gegenwärtig konzentriert sich ihre Arbeit auf rechtliche Herausforderungen der Digitalisierung und sie hat als Expertin zu Themen wie digitale Inhalte, Internet der Dinge, künstliche Intelligenz und Datenökonomie u.a. für die Europäische Kommission, das Europäische Parlament, die deutsche Bundesregierung, das ELI und das ALI gearbeitet. Von 2018-2019 war sie Co-Vorsitzende der Datenethikkommission der deutschen Bundesregierung. Zuletzt leitete sie auf europäischer Seite das transatlantische Projekt „Principles for a Data Economy“ sowie eine Reihe weiterer Projekte im Bereich der Digitalisierung, u.a. zu Themen wie digitaler Produktsicherheit sowie Produkthaftung,
biometirischen Techniken und Fairness bei Künstlicher Intelligenz. Vor ihrem Umzug nach
Wien hatte sie Lehrstühle in Göttingen (1999-2008) und Greifswald (1998-99) inne und war
geschäftsführende Direktorin des Chinesisch-Deutschen Instituts für Rechtswissenschaften (2000-2008).