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Controlling Trendradar 2024

Dr. Günter Lubos

Themen mit dringendem Problemlösungsbedarf

 

Eine Prognose der wichtigsten Controllingthemen wurde mit dem Trendradar 2024 kürzlich vorgelegt. Neben dem Business Performance Management insgesamt (Leitung der Geschäftsentwicklung) stehen als Themen das Gemeinkostenmanagement, die Break-Even-Steuerung und die Working-Capital-Analyse im Fokus.


 

Praxis-Info!

 

Problemstellung

Welche Themen stehen im Controlling im Jahr 2024 ganz oben auf der Agenda? Auf einer Skala von 1 bis 10 wurde untersucht, welche Trends mit welchem „Impact“ (mit welcher Auswirkung) Handlungsbedarf anzeigen.

 

 

Lösung

Mit dem höchsten Impact 10 wurde das Business Performance Management als am wichtigsten eingestuft: Die Geschäftsentwicklung (Business Performance) zu sichern und vor allem die relevanten Ergebnistreiber (z.B. Kapazitätsauslastung, Personalkosten, Herstellkosten, Umsatzrendite) gezielt zu steuern, ist eine der größten Herausforderungen in 2024. Das Controlling hat die Aufgabe, vom Erlösmanagement bis zum Kostenmanagement die richtigen Instrumente bereitzustellen und diese dem Management an die Hand zu geben. Nur so ist rasches Handeln möglich.

Auf Rang 2 folgt das Gemeinkostenmanagement (Impact 9): Es kommt darauf an, die Gemeinkosten, sei es in Administration, Fertigung oder Vertrieb, im Griff zu haben. Das ist nicht nur eine Aufgabe des Top-Managements, sondern muss auch jedem Kostenstellenverantwortlichen bewusst sein. Überlegungen hierzu sollten sich bereits in der aktuellen Planungsrunde für 2024 niederschlagen. Ziel muss es sein, sich mit schlanken Strukturen auf die Herausforderungen des Jahres 2024 vorzubereiten.

Ebenfalls mit dem Impact 9 wurde die Break-Even-Analyse eingeordnet: Nur wenn eine Reduzierung des Break Even (der Gewinnschwelle) gelingt, kann man ein Unternehmen wetterfest hinsichtlich Absatzschwankungen oder -rückgängen machen. Das Controlling ist hier gefordert, das entsprechende Instrument zur Verfügung zu stellen. Eine differenzierte Betrachtung der Kosten und ihrer Beeinflussbarkeit gehört dazu ebenso wie die laufende Verfolgung der Break-Even-Entwicklung.

Viertens steht das Working-Capital-Management (Impact 8) mit der zentralen Aufgabe an, Transparenz zu schaffen. Denn die Zeiten billigen Geldes sind vorbei; damit ist eine hohe Kapitalbindung nicht mehr nur eine Frage der verfügbaren Mittel – sie schlägt sich auch in hohen Finanzierungskosten nieder. Hinsichtlich der Kapitalbindung und insbesondere des Working Capital muss also Transparenz geschaffen werden. Doch auch Lösungswege zur Reduzierung des Working Capital sind gefragt: Vor allem das Bestandsmanagement sollte hierzu im Fokus der entsprechenden Controlling-Aktivitäten stehen.

 

 

Praxishinweise:

  • Der Controlling-Trendradar ist eine im jährlichen Rhythmus erscheinende Analyse von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P) (zum Trendradar 2023 siehe unter https://rsw.beck.de/zeitschriften/bc/news-beitraege/2023/04/05/trendometer-controlling-2023). W&P versteht sich als unabhängige, branchenübergreifende Top-Management-Beratung für Familienunternehmen sowie für Sparten und Tochtergesellschaften von Konzernen unterschiedlicher Branchen und ist spezialisiert auf die unternehmerischen Gestaltungsfelder Strategie, Digitale Transformation, Business Performance sowie Restructuring & Finance.


 

Dr. Günter Lubos, Mitglied der Geschäftsleitung bei Dr. Wieselhuber & Partner (W&P), München

 

 

BC 1/2024

BC20240105

 

 

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