Heft 7-2025
Die WTO: Lehren aus dem Niedergang internationaler Ordnungen
Rolf J. Langhammer
Service Level Agreements – eine spezifische Erscheinungsform der Garantien
Martina Corsten und Hans Corsten
Service Level Agreements sind spezifische Erscheinungsformen der Leistungsvereinbarungen. Service Levels sind dann Kennzahlen, die der Quantifizierung einer relevanten Eigenschaft der zu erbringenden Dienstleistung dienen. Sie sollen die Qualität einer Dienstleistung normieren und garantieren. Im vorliegenden Beitrag werden Ausgestaltungsformen, Elemente und Funktionen der Service Level Agreements thematisiert. Eine kritische Betrachtung schließt den Beitrag ab.
Liquiditätsmanagement eines Portfolios aus Private Equity Fonds
Thorsten Hock und Maximilian Jahn
Das Thema Liquiditätsmanagement in Private Equity Fonds ist ein zentraler Aspekt der Finanzplanung institutioneller Investoren. Der Artikel analysiert die Funktionsweise und Struktur von Private Equity Fonds, insbesondere die Herausforderungen im Liquiditätsmanagement. Es wird das Takahashi/Alexander-Modell und dessen Erweiterungen vorgestellt, die eine Prognose der Cashflows ermöglichen und zur Optimierung der Liquiditätssteuerung eingesetzt werden können.
CO2-Differenzverträge – ein klima- und industriepolitisches Instrument
Christian Kölle und Mouna Thiele
Aus Klimaschutzgründen ist die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft dringend geboten. Aus industriepolitischer Sicht stellt sich jedoch die Frage, wie dieses Ziel erreicht werden kann, ohne den Industriestandort Deutschland zu gefährden. Als Lösungsansatz werden CO2-Differenzverträge und ihre Anwendungsoptionen vorgestellt. Zudem werden sie mit anderen Instrumenten, die das gleiche Ziel verfolgen, anhand der Kriterien – Erhalt der Industrie, Allokationseffizienz und Innovationsanreize –
verglichen.
Bürokratieabbau in Deutschland: mehr bottom up oder mehr top down?
Frank Kupferschmidt
Bürokratieabbau wird häufig über das Sinnbild des dicken Bretts veranschaulicht, das von unten (bottom up) oder von oben (top down) gebohrt werden kann. Dieser wirtschaftspolitische Beitrag greift dieses Bild auf, um ein mögliches regulatorisches Design zu erörtern. Aus der bottom up-Perspektive der Normadressaten erfordert Bürokratieabbau nicht nur objektiv messbare, sondern auch individuell spürbare Entlastungen. Für die top down-Perspektive der Politik werden regelgebundene Instrumente wie OIOU als Bausteine für eine Meta-Regulierung fokussiert.
Die aktuelle Grafik: Harvard University – Entwicklungen
Standpunkte: Finanzverwaltung und Steuergesetzgebung
Pfeiler eines schlankeren und zukunftsfähigen Sozialstaats
Markus Penatzer
Der Beitrag möchte Denkanstöße für die Reformation des Sozialsystems auf der Erhebungsseite geben, in dem diese bei der Finanzverwaltung zentralisiert wird. Dies soll für alle Sozialabgaben gelten.
Das aktuelle Stichwort: Funktionswandel des Warnstreiks und Folgen für das Ultima-Ratio-Prinzip
Hagen Lesch
Der Warnstreik ist ein Mittel des Arbeitskampfes. Als verhandlungsbegleitender Ausstand unterscheidet er sich von einem echten Streik dadurch, dass ihm kein endgültiges Scheitern der Verhandlungen und keine Urabstimmung vorausgegangen sind. In der tarifpolitischen Praxis zeigt sich, dass Warnstreiks an Intensität zugenommen und den echten Streik vielfach abgelöst haben. Dies wirft in Bereichen der kritischen Infrastruktur die Frage nach dem Schutz unbeteiligter Dritter auf.
Das aktuelle Stichwort: Energierechnung Deutschland 2024: Energiewende macht sich langsam bemerkbar
Wolfgang Häuser
Auch wenn die Bundesrepublik als rohstoffarmes Land nunmehr 50 Jahre nach der 1. Ölkrise 1973/74 immer noch einen Großteil ihres Energiebedarfs importieren muss, machen sich die Fortschritte beim Ausbau der erneuerbaren Energien doch zunehmend bemerkbar und leisten auch einen immer relevanteren Beitrag zur Entlastung der deutschen Energieimportrechnung. Da die deutschen Energieimporte sowohl von der hiesigen Verfügbarkeit der Energieträger als auch vom heimischen Energiemix abhängen, analysiert der Beitrag auch die inländischen Energiestrukturen und auch den wichtigen Strom-Außenhandelssaldo. Abschließend wird eine kurze Prognose für 2025 vorgestellt, nach der eine weitere leichte Entlastung bei der deutschen Energieimportrechnung absehbar ist.
Informationen für Studium und Beruf: Berufsunfähigkeitsversicherung für Studierende
Worauf man bei der Absicherung achten sollte
Michael Schwarz
Berufsunfähig zu werden, ist ein vielfach unterschätztes Risiko; auch in jungem Alter kann man betroffen sein. Daher sollten sich Studierende frühzeitig um eine passende Absicherung kümmern. Das gewählte Modell sollte hierbei individuell auf die persönlichen Wünsche und Bedarfe zugeschnitten sein und je nach Lebenssituation dynamisch angepasst werden. Wie das gelingt und worauf man achten sollte, wird in diesem Beitrag erläutert.
WiSt-Fallstudie: Investitionsbewertung: Überführung einer statischen in eine dynamische Bewertung
Teil 2: Lösungen
Ralf Jürgen Ostendorf
Investitionen in Sachanlagen determinieren die betriebliche Infrastruktur und damit das künftige unternehmerische Leistungspotenzial. Die Auswahl der richtigen Investitionsalternative kann von existenzieller Bedeutung sein, sodass verschiedene Bewertungsverfahren Verwendung finden. Die vorliegende Fallstudie soll die praktischen Fallstricke aufzeigen, die bei einem Wechsel der Investitionsbewertung von der Statik in die Dynamik zu beachten sind.
WiSt-Fallstudie: Financial Engineering
Konstruktion und Bewertung von Aktienanleihen - Teil 1
Jonas Hurm, Christian Möbius und Frederik Fellenberg
Im Rahmen von Financial Engineering werden traditionelle und derivative Finanzinstrumente so kombiniert, dass strukturierte Produkte mit maßgeschneiderten Chancen-Risiko-Profilen entstehen (vgl. Rieger, 2016, S. 170–171). In der Fallstudie wird mit der Produktentwicklung und Preisbildung einer fiktiven Aktienanleihe auf die BASF SE ein illustratives Anwendungsbeispiel aus dieser Teildisziplin der Finanzindustrie behandelt.