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Europarat rüffelt Deutschland in Sachen Korruptionsbekämpfung

Europarat
Deutsch­land un­ter­nimmt nach An­sicht von Fach­leu­ten des Eu­ro­pa­rats nicht genug im Kampf gegen Kor­rup­ti­on. Bis­lang sei nur eine von vier­zehn Emp­feh­lun­gen des Anti-Kor­rup­ti­ons-Gre­mi­ums Greco aus dem Jahr 2020 zu­frie­den­stel­lend um­ge­setzt wor­den, hieß es in einem Be­richt, der in Straßburg vor­ge­stellt wurde.

Mehr Transparenz in der Gesetzgebung gefordert 

Das Gremium hatte beispielsweise empfohlen, Gesetzgebungsverfahren transparenter zu gestalten und Einflüsse von Lobbyisten deutlicher zu machen. Dies sei nicht umgesetzt worden, hieß es. Bedauernswert sei auch, dass es immer noch keine schärferen Regeln für den Wechsel von Politikern in die Privatwirtschaft gebe, beispielsweise längere Karenzzeiten. Auch sei mehr Transparenz in Bezug auf finanzielle Interessen der Bundesministerinnen und -minister wünschenswert. Lob gab es für die Einführung des Lobbyregisters im Bundestag, allerdings müsste es noch mehr Informationen über den Zweck von Kontakten mit Lobbyisten geben. Die Staatengruppe des Europarats gegen Korruption wurde 1999 gegründet und zählt insgesamt 50 Mitgliedstaaten, deren Engagement im Kampf gegen Korruption sie in regelmäßigen Abständen beurteilen. Greco wird die deutsche Umsetzung der Empfehlungen 2024 bewerten.

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