Schadenersatz von Bank und Vermögensberater verlangt
Die Ex-Milliardärin hatte in dem seit vier Jahren laufenden spektakulären Schadenersatz-Prozess ursprünglich 1,9 Milliarden Euro von 14 Beklagten verlangt – vor allem von Sal. Oppenheim und ihrem Ex-Vermögensberater Josef Esch. Diese hätten ihr Vermögen gegen ihren Willen riskant angelegt und verschleudert, so der Vorwurf. Die Beklagten bestritten das stets. Schickedanz hatte durch die Insolvenz des Handelsriesen Arcandor – hervorgegangen aus KarstadtQuelle – 2009 ihr Vermögen verloren. Mit dem erzielten Vergleich nimmt sie nun Abstand von diesen Behauptungen.
Bericht über außergerichtlichen Vergleich schon Ende 2016
Die frühere Schickedanz-Hausbank Sal. Oppenheim hatte bereits Ende 2016 von einem außergerichtlichen Vergleich berichtet. Über den Inhalt der Vereinbarung wurden keine Angaben gemacht. Nach dpa-Informationen erhält die 73-jährige Schickedanz einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Das gesamte Verfahren blieb aber weiter bei Gericht anhängig, weil noch einzelne Voraussetzungen für einen endgültigen Abschluss fehlen.
Rechtsstreit wird in Bezug auf einen der Beklagten fortgesetzt
Es gibt allerdings eine Ausnahme: Als einziger Beklagter hat sich Matthias Graf von Krockow der Erledigungserklärung laut Gericht nicht angeschlossen. In diesem Einzelfall müsse daher der Rechtsstreit gerichtlich fortgesetzt werden. Nächster Verhandlungstermin sei der 28.03.2017.