Bundestag will bessere Versorgung für Kinder psychisch kranker Eltern

Der Bundestag hat die Bundesregierung aufgefordert, für eine bessere Versorgung von Kindern psychisch kranker Eltern zu sorgen. Das Parlament verabschiedete am 22.06.2017 einstimmig eine entsprechende interfraktionelle Entschließung. Danach solle die Bundesregierung noch einmal genau prüfen, wie die Hilfssysteme miteinander arbeiten und wo unter Umständen Nachbesserungen erforderlich sind.

Streit um Betreuungskosten

So wird zum Beispiel eine Reha für ein suchtkrankes Elternteil von der Rentenversicherung bezahlt. Über Kosten für die Betreuung des Kindes in dieser Zeit werde jedoch gestritten. Hier müssten im Interesse der betroffenen Kinder und Jugendlichen Brücken zwischen den Säulen des Sozialsystems gebaut werden, fordert die Drogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU).

Gremium soll Verbesserungsvorschläge erarbeiten

Nach der Entschließung soll eine Arbeitsgruppe der zuständigen Bundesministerien sowie relevanter Fachverbände und Sachverständiger eingerichtet werden. Diese solle Vorschläge zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen aus Familien, in denen mindestens ein Elternteil psychisch erkrankt ist, erarbeiten und dabei auch prüfen, inwieweit das Präventionsgesetz hier in Anspruch genommen werden kann.

Redaktion beck-aktuell, 23. Juni 2017 (dpa).