USA: Rechtsstreit in Mississippi um Abtreibungsgesetz

Das schärfste Abtreibungsrecht der USA ist im Bundesstaat Mississippi unmittelbar nach Inkrafttreten wieder auf Eis gelegt worden. Am 20.03.2018 blockierte ein Richter das erst am Vortag unterzeichnete Gesetz. Die einzige Abtreibungsklinik in Mississippi hatte nur eine Stunde nach der Unterzeichnung gegen das Gesetz geklagt, der Richter gab dieser Klage vorläufig statt.

Keine Abtreibung mehr nach Vergewaltigung und Inzest

Das Gesetz verbietet Frauen, nach der 15. Schwangerschaftswoche abzutreiben. Ausnahmen soll es nur noch für medizinische Notfälle und schwere Missbildungen des Fötus geben, nicht mehr bei Vergewaltigung oder Inzest. Auch Organisationen wie Planned Parenthood, die sich für sexuelle Aufklärung und Familienplanung einsetzen, kritisierten das neue Gesetz scharf. Das bisher geltende Recht in Mississippi verbot Abtreibungen nach der 20. Schwangerschaftswoche.

Redaktion beck-aktuell, 22. März 2018 (dpa).