Vergleichsbetrag liegt bei mehr als 10 Milliarden Euro
Bundesstaaten, Städte und Landkreise fordern vom Unternehmen Milliarden von Dollar zurück, die sie für den Kampf gegen Opiat-Abhängigkeit und Überdosierung ausgegeben haben. Opioide sind zum Teil synthetisch hergestellte Arzneimittel - wie etwa Oxycontin - mit unter anderem schmerzlindernden Eigenschaften. Ursprünglich wollten die Behörden bis zu zwölf Milliarden US-Dollar (rund elf Milliarden Euro) an Schadenersatz erheben, die Purdue-Verantwortlichen konnten sich aber mit diesen auf einen Vergleichsbetrag von mehr als zehn Milliarden US-Dollar einigen. Das wäre damit die bisher höchste Vergleichssumme im Zusammenhang mit der in den USA grassierenden Welle der Opioid-Abhängigkeit.
Staatsanwalt : Wegbereiter der Opioid-Welle und Drogenkrise
Erst Ende August 2019 hatte ein Gericht den Pharmakonzern Johnson & Johnson wegen unrechtmäßiger Vermarktung von suchtgefährdenden Schmerzmitteln zu einer Zahlung von 572 Millionen Dollar verurteilt. Johnson & Johnson kündigte umgehend an, Berufung gegen die Entscheidung einzulegen. Der Generalstaatsanwalt von Oklahoma, Mike Hunter, hatte dem Konzern vorgeworfen, mit suchtgefährdenden Schmerzmitteln ein Wegbereiter der Opioid-Welle und Drogenkrise gewesen zu sein.