USA: Militär muss Transgender ab Januar 2018 aufnehmen

Nach einem Gerichtsentscheid muss das US-Militär mit Beginn des Jahres 2018 Transgender aufnehmen. Eine Bundesrichterin in Washington lehnte am 11.12.2017 einen Antrag der Regierung von Präsident Donald Trump ab, die Aufnahme zu verschieben. Transgender sollen sich damit vom 01.01.2018 an verpflichten dürfen. Trumps Sprecherin sagte, das Weiße Haus prüfe nun seine rechtlichen Möglichkeiten, um der Politik des Präsidenten Geltung zu verschaffen.

Trump machte Obamas Entscheidung rückgängig

Als Transgender werden Menschen bezeichnet, die sich nicht – oder nicht nur – mit dem Geschlecht identifizieren, das bei ihrer Geburt notiert wurde. Trump wollte ihnen die Aufnahme ins Militär verbieten. Im Juli 2017 erklärte er überraschend, eine Entscheidung seines Vorgängers Barack Obama rückgängig machen zu wollen.

Trumps Anordnung im Oktober 2017 vorläufig gestoppt

Das Bundesgericht in Washington stoppte seine Anordnung aber im Oktober 2017 per einstweiliger Verfügung. Die Richterin Colleen Kollar-Kotelly erklärte damals, dass erst einmal der Ausgang gerichtlicher Klagen gegen die Maßnahme abgewartet werden solle. Es sei wahrscheinlich, dass die Militärangehörigen, die die Regierung wegen des Verbots verklagt hatten, ihren Prozess gewinnen würden.

Richterin: Keine weitere Zeit für Umstellung erforderlich

Trumps Regierung argumentierte daraufhin, dass die für die Aufnahme gesetzte Frist bis zum 01.01.2018 problematisch sei, weil das Personal in den Streitkräften erst noch geschult werden müsse. Kollar-Kotelly wies dies am 11.12.2017 zurück. Das Militär habe genug Zeit gehabt, sich darauf einzustellen, erklärte sie.

Redaktion beck-aktuell, 13. Dezember 2017 (dpa).