US-Gericht verurteilt Ex-Händler der Deutschen Bank im Libor-Skandal

Zwei ehemalige Börsenhändler der Deutschen Bank sind von einem New Yorker Gericht im Libor-Skandal schuldig gesprochen worden. Die beiden Männer hätten sich über Jahre hinweg an illegalen Absprachen mit anderen Bankern beteiligt, teilte das US-Justizministerium am 17.10.2018 (Ortszeit) in Washington mit. Konkret ging es um die Manipulation des Referenzzinses Libor – ein Richtwert für internationale Finanzgeschäfte im Volumen von Hunderten Billionen Dollar, an den zahlreiche Kredite gekoppelt sind.

FBI-Agent: Auch Einzelpersonen sollen zur Rechenschaft gezogen werden

"Die heutigen Schuldsprüche sollten als Erinnerung an unseren Einsatz dienen, Einzelpersonen und Individuen für ihre Verwicklung in komplexe Betrugsfälle zur Rechenschaft zu ziehen", erklärte FBI-Agent Matthew J. DeSarno, der die Ermittlungen geleitet hatte. Insgesamt sollen Händler von mindestens 16 internationalen Banken am Libor-Komplott beteiligt gewesen sein. Die Deutsche Bank und andere Geldhäuser hatten sich in der Vergangenheit bereits auf Milliardenvergleiche mit verschiedenen Aufsichtsbehörden geeinigt.

Redaktion beck-aktuell, 18. Oktober 2018 (dpa).