Wegen Betruges angeklagt
In dem Prozess gegen den geständigen Doper Armstrong (46) wäre es um fast 100 Millionen Dollar Schadenersatz gegangen. Er sollte begleitet von großer Medienöffentlichkeit am 07.05.2018 in Washington beginnen. Das US-Justizministerium und der ehemalige Armstrong-Teamkollege Floyd Landis hatten wegen Betruges geklagt.
Regierung: Wert für Team mehr als zunichte gemacht
Die Gesellschaft "Tailwind Sports" hatte als Besitzer des Armstrong-Teams von 2000 bis 2004 mehr als 32 Millionen Dollar vom staatlichen Sponsor US Postal erhalten. Die Regierung machte geltend, Armstrong habe mit dem Doping und den Regelverstößen seinen Wert für das US Postal Team mehr als zunichte gemacht.
Armstrong: Arbeitgeber hat von Doping-Praktiken gewusst
Armstrong unterstellte seinem früheren Arbeitgeber dagegen Mitwisserschaft bei den Doping-Praktiken und reklamierte, dass der erzielte Werbewert weit höher zu veranschlagen sei als der angebliche Imageverlust. Den Berichten zufolge stimmte Armstrong zu, neben den fünf Millionen auch 1,65 Millionen US-Dollar an Landis zu bezahlen, um dessen Rechtskosten zu decken.
Machenschaften 2012 aufgedeckt
Die US-Anti-Doping-Agentur USADA hatte die Machenschaften Armstrongs und seiner Entourage 2012 aufgedeckt. Armstrong wurden lebenslang alle Sportaktivitäten untersagt und alle sieben Siege bei der Tour de France zwischen 1999 und 2005 aberkannt.
Einigung beendet letztes anhängiges Verfahren
Der seit 2013 geständige Texaner verlor in zahlreichen Schadenersatzprozessen bereits rund 20 Millionen Dollar. Kürzlich schrieb Armstrong sein Haus in Texas für 7,5 Millionen US-Dollar zum Verkauf aus. Die jetzt erzielte Einigung beendet nach Angaben der "Washington Post" das letzte Verfahren, das gegen Armstrong anhängig war.