Nach Mord an sechsfacher Mutter: LG Wuppertal verurteilt Sohn und Schwager

Wegen Mordes an der sechsfachen Mutter Hanaa S. hat das Landgericht Wuppertal am 24.01.2018 den ältesten Sohn und einen Schwager der Frau verurteilt. Außerdem erhielten der Ehemann und ein weiterer Schwager wegen Beihilfe zum Mord jeweils eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren und sechs Monaten. Die mitangeklagte Schwester des Ehemanns wurde freigesprochen.

Mord zur Wiederherstellung der Familienehre

Der 26 Jahre alte Schwager des Opfers wurde als Haupttäter zu lebenslanger Haft verurteilt, der 20 Jahre alte Sohn erhielt eine Jugendstrafe von neun Jahren und sechs Monaten. Die Anklage warf den Angeklagten aus der irakischen Familie vor, die sechsfache Mutter getötet zu haben, um die "Familienehre" wiederherzustellen.

Opfer hatte sich zuvor von Ehemann getrennt

Hanaa S. (35) hatte sich von ihrem Mann getrennt und war in eine eigene Wohnung bezogen. Sie war im Frühjahr 2015 verschwunden. Erst nach dem Hinweis des 26 Jahre alten Schwagers während des Gerichtsprozesses wurde die in Baden-Württemberg in einem Wald vergrabene Leiche entdeckt.

LG Wuppertal, Urteil vom 25.01.2018

Redaktion beck-aktuell, 25. Januar 2018 (dpa).