Tat aus religiösen Motiven
Der Afghane mit Wohnsitz in Deutschland hatte vor Gericht seine Tat nicht bereut und mit der Verteidigung des Islams begründet. Er habe "unehrliche und grausame Menschen“ töten wollen, hatte der 20-Jährige im September gesagt. Der Täter hatte im August 2018 auf dem Amsterdamer Hauptbahnhof willkürlich zwei Besucher aus den USA mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt. Ein Mann ist durch die Attacke querschnittsgelähmt. Das Gericht sprach den Opfern Schadenersatz von rund drei Millionen Euro zu. Die Staatsanwaltschaft hatte 25 Jahre Haft gefordert.Asylantrag in Deutschland abgewiesen
Der Täter, dessen Asylantrag in Deutschland abgewiesen worden war, wohnte in Ingelheim in Rheinhessen. Von dort war er nach seiner Aussage aus Wut über einen geplanten und später abgesagten Karikaturen-Wettbewerb des Rechtspopulisten Geert Wilders nach Amsterdam gefahren. "Ich bin in die Niederlande gekommen, um meinen Propheten zu verteidigen“, sagte er dem Gericht. Nach seiner Ankunft mit dem Zug aus Deutschland hatte er in der Bahnhofshalle auf die beiden Amerikaner eingestochen. Kurz darauf war er von Polizisten niedergeschossen worden.