Als Asylbewerber genommene Fingerabdrücke verraten Täter
Der Mann war später als Asylbewerber nach Deutschland gekommen und aufgrund seiner Fingerabdrücke als möglicher Mittäter an der Schiffsentführung im Mai 2012 identifiziert worden. Damals hatten mit Panzerfäusten bewaffnete Piraten den griechischen Öltanker an der Küste vor dem ostafrikanischen Land in ihre Gewalt gebracht. Sie entführten die Besatzung und hielten diese gefangen, bis die Reederei im März 2013 Lösegeld zahlte. Laut Anklage gehörte der nun verurteilte Mann zur Führungsebene der Piraten und erhielt rund 100.000 US-Dollar (etwa 86.500 Euro) vom Lösegeld.
Gerichtsort ist Deutschland
Auch wenn Somalia der Tatort war, konnte der Fall in Deutschland strafrechtlich verfolgt werden. Das ist möglich bei schweren Verbrechen, die sich gegen das Völkerrecht richten oder gegen international geschützte Rechtsgüter. Erfasst ist auch der Tatbestand der Seepiraterie.