LG Duisburg: Sieben Jahre Haft in Prozess um illegale Schlachthof-Leiharbeiter

Für den illegalen Einsatz von rund 1.000 rumänischen Leiharbeitern in deutschen Schlachthöfen ist ein 55-jähriger Unternehmer zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Duisburg sprach den Mann aus dem niederrheinischen Rheurdt am 16.11.2018 unter anderem wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe und Vorenthalten von Arbeitslohn schuldig. Er hatte ein Geständnis abgelegt.

Schlachthöfe bundesweit mit Schwarzarbeitern versorgt

Mit einem komplexen Firmenverbund hatte er bundesweit Schlachthöfe mit billigen Schwarzarbeitern versorgt. Durch den Einsatz der Arbeiter in deutschen Schlachthöfen war dem Fiskus laut Anklage ein Schaden von fast 20 Millionen Euro entstanden. Der Prozessstoff war vom Gericht auf 6,5 Millionen begrenzt worden. Der Marathon-Prozess hatte im Oktober 2017 begonnen.

LG Duisburg, Urteil vom 16.11.2018

Redaktion beck-aktuell, 19. November 2018 (dpa).