Koalitionsstreit über Recht auf Homeoffice schwelt weiter

Die große Koalition streitet weiter über das von der SPD geforderte Recht auf Arbeiten von zu Hause aus. Trotz Kritik von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hält Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) an seinen Plänen fest. "Der Wirtschaftsminister irrt, wenn er hier Nichts-Tun für eine Option hält. Ich werde im Herbst einen Gesetzentwurf dazu vorlegen", sagte Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Ausgaben vom 11.03.2019).

Altmaier hält Rechtsanspruch auf Homeoffice für nicht erforderlich

Altmaier hatte der "Rheinischen Post" (Ausgabe vom 09.03.2019) zuvor gesagt, ein Rechtsanspruch auf Homeoffice sei nicht notwendig, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. "Wir brauchen mehr Flexibilität, nicht mehr starre gesetzliche Regelungen", argumentierte der CDU-Politiker.

Heil verweist auf sich ändernde Arbeitswelt

Heil sagte: "Die Arbeitswelt verändert sich." Mit dem Recht auf mobiles Arbeiten sollten "da, wo es betrieblich möglich ist", mehr Chancen für Homeoffice geschaffen werden. "Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, dass wir neue Chancen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schaffen wollen. Dazu wird das Recht auf mobiles Arbeiten einen Beitrag leisten."

Auch Arbeitgeber widersetzen sich Recht auf Homeoffice

Im Februar 2019 war bekannt geworden, dass das Bundesarbeitsministerium bessere gesetzliche Regeln für zeitweises Arbeiten von zu Hause aus vorlegen will. Die SPD stößt mit ihren Plänen für ein Recht auf Homeoffice aber auf entschiedenen Widerstand in der Union und bei den Arbeitgebern.

Redaktion beck-aktuell, 11. März 2019 (dpa).