Fraktionen wollen Hilfe für Opfer von Terroranschlägen verbessern

Die Bundestagsfraktionen von Union, SPD, FDP und Grünen wollen sich einem Medienbericht zufolge für einen besseren Opferschutz bei Terroranschlägen einsetzen. Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, wollen die vier Fraktionen in der kommenden Woche einen entsprechenden Antrag beschließen. Als wichtigste Maßnahme sollen auf Bundes- und Länderebene zentrale Anlaufstellen eingerichtet werden, an die sich Terroropfer und deren Angehörige wenden können. Diese Stellen sollen demnach auch Entschädigungsansprüche regeln.

Hintergrund: Anschlag auf Berliner Weinachtsmarkt

Hintergrund ist der Anschlag vom Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten, der sich am 19.12.2017 jährt. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) sagte der Zeitung: "Die Qualität eines Rechtsstaats zeigt sich auch darin, dass er die Opfer und Hinterbliebenen von Terroranschlägen nicht allein lässt. Hier haben sich nach dem schrecklichen Terrorakt auf dem Breitscheidplatz Defizite gezeigt."

Hinterbliebene und Opfer hatten mangelnde Unterstützung beklagt

Hinterbliebene und Opfer des Anschlags hatten mangelnde Hilfe und Unterstützung beklagt. Der Opferbeauftragte der Bundesregierung und frühere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, forderte bereits, für einen besseren Schutz von Verletzten und Hinterbliebenen Gesetzeslücken zu schließen. So sollten finanzielle Hilfen neu geregelt und erhöht werden.

Redaktion beck-aktuell, 11. Dezember 2017 (dpa).