FG Münster veröffentlicht eigenen Steuerrechts-Podcast

Das Finanzgericht Münster geht bei der Öffentlichkeitsarbeit neue Wege: Am 21.03.2019 wurde der erste "PodcaSTeuerrecht" online gestellt. Wie das Gericht mitteilte, werden in dem neuen Format in lockerer Folge aktuelle finanzgerichtliche Entscheidungen, verfahrensrechtliche Fragestellungen und Aktuelles aus dem Steuerrecht von Richtern des FG Münster besprochen beziehungsweise vorgestellt. Der Audio-Podcast ist auf der Website des FG abrufbar und richtet sich sowohl an steuerliche Berater als auch an interessierte Steuerbürger.

Erster Fall zum Verzögerungsgeld mit Datenzugriff bei Außenprüfung

In der ersten gut 5 Minuten langen Folge stellen Sascha Bleschick und Peter Haversath, beide Mitglieder im Presseteam des FG Münster, einen Fall zum Verzögerungsgeld im Zusammenhang mit einem Datenzugriff bei einer Außenprüfung vor, der kürzlich vom FG Münster entschieden wurde (BeckRS 2019, 3363). Das Gericht hat das Verzögerungsgeld aufgehoben und damit der Klage stattgegeben.

Aufnahme von Fachinformationen soll erleichtert werden

"Angesichts der heute online und offline verfügbaren steuerlichen Datenflut ist es kaum möglich beziehungsweise teilweise sehr beschwerlich, die relevanten Fachinformationen sämtlich durch Lesen aufzunehmen", erläuterte Bleschick als stellvertretender Pressesprecher des FG das Projekt. Der Podcast biete insofern die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen auch unterwegs mobil mit dem Smartphone oder Tablet auf dem Laufenden zu halten.

Ziel: Abbau von Hemmschwellen vor Steuerrecht

"Zu den Aufgaben eines FG im Bereich der Außendarstellung gehört es auch, die richterliche Arbeitsweise zu erläutern und unsere Entscheidungen – über die bloße Urteilsabfassung hinaus – aktiv zu erklären", sagte Christian Wolsztynski, Präsident des FG Münster. Transparenz und Bürgernähe seien insofern wesentliche Elemente eines modernen Rechtsstaates. "Unser Podcast soll einerseits informieren, andererseits aber auch Hemmschwellen vor dem finanzgerichtlichen Verfahren abbauen und darüber hinaus vielleicht sogar unterhalten", betonte Wolsztynski. Weitere Folgen des Podcasts sollen in den nächsten Monaten veröffentlicht werden.

Redaktion beck-aktuell, 22. März 2019.