Deutsche Bank erzielt Millionen-Vergleich in Anleihen-Rechtsstreit

Die Deutsche Bank hat mit Klägern in einem US-Rechtsstreit um angebliche Preisabsprachen am Anleihemarkt einen millionenschweren Vergleich ausgehandelt. Sollte der zuständige Richter der vorläufigen Einigung zustimmen, würde das in Frankfurt ansässige Geldhaus 48,5 Millionen Dollar (41,4 Mio Euro) zahlen. Das geht aus Gerichtsdokumenten vom 18.08.2017 hervor.

Vorwurf: Marktmanipulation zur eigenen Bereicherung

Die Deutsche Bank ist eines von zehn Instituten, denen Investoren gemeinsame Marktmanipulation zur eigenen Bereicherung vorwerfen. Die Geldhäuser hätten sich von 2005 bis 2015 über verschiedene Kommunikationskanäle mit sensiblen Preisdaten versorgt und so eine "dreiste Verschwörung" betrieben, behaupten die Kläger.

Vorläufiger Vergleich auch für Bank of America

Auch die Bank of America erzielte bereits einen vorläufigen Vergleich, dessen Volumen jedoch mit 17 Millionen Dollar deutlich geringer ausfällt als bei der Deutschen Bank. BNP Paribas, Credit Agricole, HSBC, Nomura, Royal Bank of Canada, Credit Suisse sowie Citigroup und Toronto-Dominion Bank sind in dem Rechtsstreit ebenfalls angeklagt.

Redaktion beck-aktuell, 18. August 2017 (dpa).