Brüssel: Lebenslang für Anschlag auf Jüdisches Museum

Knapp fünf Jahre nach dem Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel ist der Hauptangeklagte Mehdi Nemmouche in der Nacht zum 12.03.2019 vom zuständigen Gericht in Brüssel zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Bereits am 07.03.2019 war der Attentäter Medienberichten zufolge schuldig gesprochen worden. Bei dem Anschlag wurden vier Menschen getötet. Der Anschlag auf das Jüdische Museum war der Startpunkt einer ganzen Reihe von Anschlägen in Europa, bei denen es einen IS-Bezug gab oder die der IS für sich beanspruchte.

Festnahme in Südfrankreich

Der wegen Beihilfe schuldig gesprochene Mitangeklagte Nacer Bendrer, der ebenfalls Franzose ist, wurde zeitgleich wie Nemmouche zu 15 Jahren Haft verurteilt. Die Jury sah es als erwiesen an, dass der heute 33 Jahre alte Nemmouche am 24.05.2014 im Jüdischen Museum im Zentrum von Brüssel ein israelisches Touristenpaar, eine Französin und einen Belgier erschossen hat. Knapp eine Woche später nahmen Ermittler den Franzosen in Südfrankreich fest. Er wurde später nach Belgien ausgeliefert.

Zuvor für IS in Syrien gekämpft

Bei seiner Festnahme hatte Nemmouche unter anderem eine Kalaschnikow dabei, die in die Flagge der Terrorgruppe ISIS eingehüllt war, die inzwischen nur noch Islamischer Staat (IS) heißt. Nach Angaben der Ermittler kämpfte er zuvor als selbst ernannter "Gotteskrieger" in Syrien. Nemmouche und Bendrer hatten die Tat bestritten.

Redaktion beck-aktuell, 13. März 2019 (dpa).