Titelthema Bonitätsbeurteilung von Unternehmen durch BankenBuchführung / Rechnungslegung / Jahresabschluß Dr. Andreas Freiling Besonderheiten des Einzelabschlusses von Kreditinstituten S. 145 Dr. Rolf G. Meyer Analyse-Praxis der Kreditinstituteam Beispiel der Baden-Württembergische Bank AG S. 149 Kostenrechnung/Controlling Jürgen Hillen Operative Steuerung des Verwaltungsaufwands bei Banken (Teil I) S. 153 EDV/Organisation Eva Lang Die Struktur der Europäischen Zentralbank S. 156 Investition/Finanzierung Prof. Dr. Jürgen Wegmann Drittes Finanzmarktförderungsgesetz – Auswirkungen auf die Eigenkapitalbeschaffung mittelständischer Unternehmen S. 158 Wirtschaftsrecht Dr. Hans-Eduard Hille Das Verhältnis zur Bank in der Krise des Unternehmens S. 162 BVBC-Nachrichten S. 165 Impressum S. XIII | ‹Kapitalspritzen› Unternehmen werden sich künftig in stärkerem Maße direkt über den Kapitalmarkt statt über Bankkredite finanzieren. Diese Entwicklung berücksichtigt das Dritte Finanzmarktförderungsgesetz, das am 1. April 1998 in Kraft getreten ist, indem es die Eigenkapitalbeschaffung von Klein- und mittelständischen Unternehmen auch außerhalb der Börse erleichtert (Näheres in diesem Heft S. 158 ff.). Optimistisch stimmen zudem die Einschätzungen auf dem 4. Deutschen Eigenkapitaltag, der Anfang Juni 1998 in Berlin stattfand, daß immer mehr internationale Fondsgesellschaften und private Anleger nach Investitionsmöglichkeiten im Mittelstand suchten. Bislang hätten rund 3.800 Unternehmen Risiko- und Beteiligungskapital (Venture Capital) in Höhe von über 7,7 Mrd. DM erhalten (u.a. ‹Blick durch die Wirtschaft› vom 5.6.1998). Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) werden in diesem Jahr voraussichtlich 600 bis 700 Unternehmen dazukommen. 1997 hat sich das Volumen an Risikokapitalbeteiligungen mit 2,4 Mrd. DM gegenüber 1996 verdoppelt. Von 16.500 Anfragen Eigenkapital suchender Unternehmen sei es 1997 bei jedem 17. zum Engagement gekommen. Zugenommen habe insbesondere die ‹Frühphasenfinanzierung› in Wachstumsbranchen (wie Informations-, Biotechnologie oder Telekommunikation), die sich von der Finanzierung eines neuen Unternehmenskonzeptes bis hin zum Beginn der Produktion und des Marketings erstreckt. Stark gestiegen ist außerdem der Finanzierungsbedarf bei Nachfolgeregelungen und Gesellschafterwechseln in mittelständischen Unternehmen. Für die kommenden Jahre erwartet der BVK in Deutschland Beteiligungskapital-Neuinvestitionen von jährlich über zwei Mrd. DM. Diese BC-Ausgabe befaßt sich aber auch in Beiträgen zur Bonitätsbeurteilung von Unternehmen durch Kreditinstitute (S. 149 ff.) und den rechtlichen Vorgaben für die Geschäftsbeziehungen zwischen Bank und Unternehmen (S. 162 ff.) mit der noch immer gängigsten Form der Kapitalbeschaffung im Mittelstand – der Finanzierung über Fremdkapital. Darüber hinaus bieten die Ausführungen zur «Operativen Steuerung des Verwaltungsaufwands bei Banken» (S. 153 ff.) einen guten Einblick in die Organisation der Commerzbank AG; auch Dienstleistungsunternehmen anderer Branchen finden hier ein übertragbares Controllinginstrumentarium, um Gemeinkosten in den Griff zu bekommen. Finanzanalysten haben im übrigen ermittelt, die Commerzbank weise unter den Großbanken die beste Kostenstruktur auf (vgl. F.A.Z. vom 7.4.1998). Vorschau Die voraussichtlichen Themen der BC-August-Ausgabe 1998: - Harmonisierung von internem und externem Rechnungswesen;
- Vergleich der Rechnungslegungsvorschriften nach deutschem Recht und nach IAS;
- Operative Steuerung des Verwaltungsaufwands bei Banken (Teil II);
- Kapitalflußrechnungen;
- ‹Irreführende Werbung› – Der Begriff ‹Rechnungswesen› auf dem Prüfstand
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