Vorwurf der Beamtenbestechung
Zunächst war eine höhere Strafe angesetzt worden, Odebrecht hatte sich jedoch mit dem Argument gewehrt, nicht mehr als den nun beschlossenen Betrag stemmen zu können. Der Konzern soll Beamte in zwölf Ländern - vor allem in Lateinamerika - mit insgesamt rund 780 Millionen Dollar geschmiert haben, um Regierungsaufträge zu erhalten. Zum Teil sollen die Mittel über US-Banken geflossen sein.
Odebrecht hatte seine Schuld anerkannt
Mit 2,4 Milliarden Dollar geht der Großteil der im Rahmen eines Vergleichs mit den Justizbehörden mehrerer Länder festgelegten Strafe nach Brasilien. 116 Millionen Dollar fließen an die Schweizer und 93 Millionen an die US-Behörden. Odebrecht und seine Petrochemie-Tochter Braskem hatten bereits im Dezember 2016 ein Schuldbekenntnis in dem international koordinierten Verfahren abgegeben.
Ermittlungen gegen neun brasilianische Minister wegen Korruptionsverdachts
Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hatte erst vergangene Woche grünes Licht für Ermittlungen wegen Korruptionsverdachts gegen neun Minister des konservativen Präsidenten Michel Temer gegeben. Zudem wurde die Immunität von mehreren Dutzend Abgeordneten und Senatsmitgliedern sowie drei Gouverneuren aufgehoben, um deren mutmaßliche Verstrickung in das Korruptionsnetz von Odebrecht zu untersuchen.