US-Regierung will noch mehr Menschen ohne Papiere abschieben

In den USA droht künftig einer noch größeren Zahl von Einwanderern ohne Papiere die Abschiebung. Die Regierung unter Präsident Donald Trump erweiterte am 21.02.2017 die Gruppe jener Menschen, die festgenommen und abgeschoben werden können.

Regelung ermöglicht massenhafte Abschiebungen

Heimatschutzminister John Kelly wies die Grenzschutzbehörde an, all jene Einwanderer ohne Aufenthaltsgenehmigung abzuschieben, die verurteilt wurden, wegen eines Verbrechens angeklagt sind oder einer Straftat beschuldigt werden. Die neuen Richtlinien öffnen die Tür für massenhafte Abschiebungen.

Unter Obama nur Schwerverbrecher betroffen

Unter der Vorgängerregierung von Barack Obama wurden in erster Linie jene Einwanderer ohne Papiere abgeschoben, die wegen eines schweren Verbrechens verurteilt worden waren.

Mehr Personal für Grenzschutzbehörde

Kelly wies die Einwanderungsbehörde ICE zudem an, 10.000 weitere Beamte einzustellen und die Zahl der Haftanstalten zu erhöhen. Die Grenzschutzbehörde CPB soll demnach 5.000 zusätzliche Beamte einstellen.

Rund elf Millionen illegale Einwanderer

In den Vereinigten Staaten leben nach Schätzungen rund elf Millionen illegale Einwanderer. Etwa die Hälfte von ihnen sind Mexikaner.

Redaktion beck-aktuell, 22. Februar 2017 (dpa).