USA: Polizist nach tödlichen Schüssen auf Schwarzen freigesprochen

Ein Polizist aus dem US-Staat Minnesota, der bei einer Verkehrskontrolle einen Afroamerikaner erschossen hatte, ist vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen worden. Nach der Entscheidung einer Geschworenenjury in St. Paul gingen nach Medienberichten etwa 2.000 Menschen zum Protest auf die Straße, die Polizei nahm 18 Demonstranten fest.

Polizist will sich bedroht gefühlt haben – Freundin des Opfers bestreitet Aussage

Der 32-jährige Philando Castile war Anfang Juli 2016 mit seiner Freundin in Falcon Heights in einem Auto unterwegs, als ihn der Polizist anhielt und im Zuge eines lauten Wortwechsels erschoss. Castile habe nach einer Waffe gegriffen und er selber daher um sein Leben gefürchtet, gab der Beamte später an. Die Freundin des Erschossenen, die einen Teil des Geschehens live mit ihrem Smartphone auf Facebook übertrug, bestritt die Darstellung. Das Video löste Demonstrationen gegen Polizeigewalt aus, die sich über Wochen hinwegzogen.

Redaktion beck-aktuell, 19. Juni 2017 (dpa).