Bericht: Grüne fordern Kennzeichnung von Roboter-Nachrichten

Die Grünen wollen die Kennzeichnung maschinell erstellter Roboter-Meldungen in sozialen Medien gesetzlich durchsetzen. So solle deren Einfluss im Wahlkampf begrenzt werden, kündigte Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt in der "Rheinischen Post" (Ausgabe vom 23.01.2017) an. Sogenannte Social Bots gaukeln vor, echte User zu sein. Sie erstellen Beiträge auf Twitter oder Facebook und können auch auf Beiträge antworten oder diese teilen. Dadurch werden Meinungsbilder vervielfacht und Trends verzerrt.

Grüne wollen Gesetzesverabschiedung noch vor Bundestagswahl

"Social Bots, also Roboter-Meldungen in den sozialen Netzwerken, müssen gekennzeichnet werden", sagte Göring-Eckardt. "Wir Grüne werden dazu einen Gesetzesvorstoß machen, den der Bundestag noch vor der Wahl verabschieden soll", sagte die Fraktionsvorsitzende. "Dann können die Bürger klar erkennen, wenn ein Tweet oder ein Post von einem Roboter erzeugt wurde." An entsprechenden Plänen arbeiten auch andere Parteien. Die Grünen würden die Hälfte ihres Werbebudgets für Aktionen im Netz ausgeben, kündigte die Spitzenkandidatin an. Sie persönlich werde "direkt an der Haus- oder Wohnungstür" den Dialog mit den Bürgern suchen, so Göring-Eckardt.

Redaktion beck-aktuell, 23. Januar 2017 (dpa).